PM „Eltern tauschen sich aus“

Eltern der Ten-Brink-Schule im Austausch mit interessierten Grundschuleltern

 
Zum Onlinemeeting haben sich 12 Teilnehmende einander vorgestellt. Die Eltern von Schülern der TBS möchten sich öffnen, Einblicke schaffen, Rede und Antwort stehen und Brücken bauen. Im Vorfeld wurde ein informativer 3D-Rundgang erstellt, um die Schulhausführung durch das A-Gebäude am Bildschirm zu veranschaulichen. Die Räume sind modern, großzügig und hell, die Oberlichter in den Fluren schaffen auch hier ein Wohlfühlklima. Alle Räume sind mit Luftaustauschgeräten ausgestattet. Neben den Klassenräumen befinden sich Beratungslehrerzimmer, hier kann man sich zurückziehen und Coaching- und Elterngespräche führen. Im Obergeschoss gliedert sich außerdem die Schulsozialarbeit an. Elternbeiräte Gunnar Kattge und Mario Steigerwald erläuterten die Räumlichkeiten. Gunnar Kattge besuchte selbst einmal die Ten-Brink-Schule. Angekommen im Lieblingsraum der Kinder, dem Lernatelier berichtet er, „die Kinder müssen sich den Aufenthalt hier durch gute Mitwirkung im Unterricht erarbeiten.“
 
Aus der Schülerperspektive
Als Gast zugeschaltet war außerdem Raphael Fröhlich, Schüler der Gemeinschaftsschule West Klasse 11 in Tübingen und Leiter des Netzwerks Schüler:innen im Verein für Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg e.V. „Unsere Gesellschaft ist vielfältig, nicht jeder ist gleich – die Gemeinschaftsschule begreift diese Vielfalt folgerichtig als Chance“, meint Raphael Fröhlich. Für ihn ist diese längst eine etablierte Schulform in Baden-Württemberg und beweist dies in den zahlreichen erfolgreichen Schulabschlüssen. Über den Begriff der Gleichmacherei, der noch so manches Mal in der Gesellschaft fällt, kann er nur schmunzeln und hebt die individuelle Förderung hervor. Das vielfältige AG-Angebot hat ihn ganz besonders angesprochen, so ist die Pressearbeit in der Schülerzeitung zu seiner Leidenschaft geworden.
 
Alles ist möglich
In der anschließenden Fragerunde konnte mit so manchem Vorurteil aufgeräumt werden. Es wurde über die Kooperation mit 25 Bildungspartnern aus der Region berichtet und auch über das Kooperationsangebot mit den Musik- und Sportvereinen in der Gemeinde. Ein Highlight ist sicher auch der gerade entstehende generationenübergreifende Bewegungsparcours, welcher hinter dem Schulgebäude entsteht. Einen ganz klaren Vorteil sehen die Eltern in der Möglichkeit aller Bildungsabschlüsse. Die Gemeinschaftsschule bietet somit das oft gewünschte G9. Die regelmäßigen Entwicklungsgespräche gemeinsam mit Eltern und Kindern schaffen die Möglichkeit, besonders nah am Kind zu sein und zu wissen was gerade in der Schule läuft.
 
Ganztagesangebot
Auf die Frage zum Nachmittagsunterricht antwortet Elternbeirätin Jana Akyildiz: „Ich bin dankbar über dieses verlässliche Angebot an drei Nachmittagen. Das ist besonders für berufstätige Eltern eine große Unterstützung und fördert die Bildungsgerechtigkeit. Die Kinder können mit Zustimmung der Eltern die Mittagspause zu Hause verbringen oder das Mittagsangebot in der Mensa wahrnehmen. Für die älteren Kinder steht zusätzlich noch der Foodtruck mit gesunden Snacks zur Verfügung. Der Unterricht endet an diesen Tagen 15:45 Uhr, so bleibt ausreichend Zeit für weitere Vereinsaktivitäten und für die Familie“.
 
Leistungsbewertung
Auch das Thema Notengebung kam zur Sprache und Elternbeirat Mario Steigerwald erklärte „Es gibt sehr wohl Noten, und zwar immer! Der Unterschied ist jedoch, dass es in den Klassenstufen 5-7 den Eltern obliegt darüber zu entscheiden, ob diese offen ausgewiesen werden sollen oder nicht. Entscheidet man sich für offene Noten, dann steht unter jeder Klassenarbeit, jedem Test und natürlich auch im Zeugnis eine klassische Schulnote. Entscheidet man sich anders, so wird die Note nicht offen erwähnt, sondern es erfolgt eine schriftliche Rückmeldung. Die kann mal kürzer ausfallen, z. B. in Form eines Smileys, jedoch ebenso als ausformuliertes Feedback, welche Teile der Klassenarbeit gut gelaufen sind bzw. an welchen noch gearbeitet werden kann. Ähnlich ist es dann im Zeugnis. Dabei gibt es dann einen Lernentwicklungsbericht darüber, wo im Verlauf des Schuljahres Stärken gezeigt wurden, oder aber auch Verbesserungspotenziale liegen. Für mich als Elternteil war das deutlich aussagekräftiger und informativer als die reine Ziffernote.“
 
Barrieren gemeinsam überwinden
Elternbeirätin Melanie Willmann berichtet über die Erfahrung mit ihren Zwillingen. “Sie haben von Klasse 1-4 die Sonnenlandschule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt Sprache) in Stockach besucht. Da sie immer noch Sprach und Lernprobleme hatten, war es für uns nicht einfach zu entscheiden, welche weiterführende Schule sie besuchen sollten. Da wir aus Rielasingen kommen haben wir uns besonders über die TBS informiert. Uns hat sehr begeistert, dass jedes Kind auf seinem Niveau arbeiten kann und auf die jeweiligen Stärken aber auch Schwächen eingegangen wird. In der 5. und 6. Klasse haben beide zum größten Teil auf G Niveau gearbeitet. Ein Kind verbesserte sich schnell, so dass er seit Klasse 7 nur noch auf M Niveau arbeitete und das Geschwisterkind seit Klasse 8 ebenso. Wir sind sehr stolz sagen zu können, dass einer unserer Söhne seinen Realschulabschluss machen wird und sein Bruder sogar weiter machen möchte um Lehramt zu studieren. Das haben wir auch dem tollen Schulkonzept und besonders den engagierten Lehrern zu verdanken.“
 
Anmeldeverfahren während der Pandemie
Die Elternbeiratsvorsitzende Monja Dreher erläutert das Anmeldeverfahren für das kommende Schuljahr. Anmeldungen sind möglich zwischen dem 8.3. und 11.3.2021. Auf der Website der Schule wird dazu ausführlich informiert.
 
Gemeinsamer Herzenswunsch der Elternvertreter
Diskutiert wurde auch über die Empfehlungsgespräche an den Grundschulen, dazu äußerten sich die Elternvertreter der TBS wie folgt: „Eine zentrale Rolle für die Schullaufbahn unserer Kinder spielen die Empfehlungsgespräche in der Grundschule. Hier wünschen wir uns noch mehr Zuspruch und Vertrauen, auch für und in das Element der Eigenverantwortlichkeit, welchem an unserer Schule vor Ort aus gutem Grund ein höherer Wert beigemessen wird. Denn dies ist eine Fähigkeit, die ein Leben lang gefragt sein wird. Unsere Kinder haben an der Gemeinschaftsschule gelernt zu lernen, das zeigt sich gerade in Zeiten der Pandemie als ein wertvoller Schatz, der weitere Entwicklung und den Erwerb von Wissen überhaupt erst ermöglicht.“
 
3D-Rundgang der TBS
 
Mehr davon?
Bei Interesse bieten die Eltern einen weiteren Abend zum Austausch an. Melden Sie sich gerne bei Monja Dreher unter: Monja.Schaak91@gmx.de